Donnerstag, 26. Mai 2011

Trekking Part III: MBC – Annapurna Basecamp (ABC)

Tag 8: Wir dachten, da wir nur 2h bis zum ABC brauchten, schlafen wir mal aus und frühstücken erst gegen 8:30 Uhr oder 9:00 Uhr. Als wir jedoch um 8:15 Uhr aufgestanden sind, warteten Phurba und der Guide der Holländerinnen (ich nenne ihn mal Reto) bereits völlig nervös auf uns. Da schon viele Leute bei traumhaftem Wetter beim Aufstieg zum ABC waren, hatten sie Angst wir würden keine Zimmer mehr bekommen. Wir ließen uns jedoch nicht davon abhalten in Ruhe zu frühstücken und die Sonne nach 4 Tagen zu genießen.





Diese Rechnung haben wir jedoch ohne unsere Guides gemacht. Reto (s.o.) hatte irgendwann die Schnauze voll und ist aus Angst auf dem Boden übernachten zu müssen, schon mal vorgerannt und hat uns ein Zimmer reserviert.
Wir machten uns um 9:30 Uhr parat für den Aufstieg bei besten Bedingungen, Sonne, klarer Sicht und einem festen Ziel.
Nach wirklich anstrengenden 2,5h erreichten wir das Annapurna-Basecamp (ABC) auf 4200m Höhe. 





Und wir mussten uns wirklich bei Reto bedanken, da wir eines der letzten Zimmer bekommen haben. Es war nur noch ein 4er Zimmer frei, welches wir mit den Holländerinnen teilten. Die beiden waren übrigens 19 Jahre alt, kamen aus Amsterdam und haben Volunteer-Arbeit in Kathmandu gemacht. Nachmittags hat es leider wieder zugezogen, so dass wir den Nachmittag im Speisesaal entspannten und dem Abendessen (Cheese-Maccaroni und Pizza) entgegensehnten.


Voller Freude das Ziel erreicht zu haben und voller Vorfreude auf morgen früh, mit toller Sicht die gesamte Annapurnaregion zu sehen, sind wir gegen 21 Uhr ins Bett gegangen. Wir ließen unsere stolze Leistung auch nicht davon schmälern, dass es für die richtigen Jungs (Reinhold lässt grüßen) hier eigentlich erst losgeht und das eine Gruppe quietschfideler 80jähriger Amerikanerinnen ebenfalls heile oben angekommen sind.

Nach kurzen Einschlafproblemen hat es mich dann mitten in der Nacht erwischt. Ich bin aufgewacht nach kurzen Albträumen und habe plötzlich akute Atemnot bekommen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken obwohl ich atmen konnte, es war einfach nicht genug Luft da. Als dann die panische Angst dazu kam (Ihr könnt Julia fragen, sie hat Sie in meinen Augen gesehen), waren wir kurz davor abzusteigen. Doch dank Julia (sie hat mich grandios beruhigt), Diamox, einer kleinen Notlüge hinsichtlich der wirklichen Uhrzeit (es war eigentlich erst 3 Uhr nachts, doch Julia hat mir gesagt es ist eh schon 4:30 Uhr) und Kortison ging es mir nach langen 45min besser und ich habe wieder genug Luft bekommen (eigentlich hat sich mein Säure-Base-Haushalt wieder normalisiert) und wir sind oben geblieben.
Der nächste Morgen hat dann aber auch für alle Ängste und Qualen entschädigt. Bilder sagen hier mehr als Worte. Einfach nur atemberaubend J.  
Beim Frühstück zeigte sich jedoch, dass ich nicht der Einzige mit einer beschissenen Nacht war.








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